Kath. Pfarrgemeinde St. Peter u. Paul Zeitz

Mein herzlichster Gruß gilt eurer Festgemeinde zum 50. Jubiläum eures Kirchbaues.
Ein Jubiläum feiern, das heißt sich erinnern und Vertrauen für das Morgen fassen.
Ich denke, gemeinsames Erinnern ist gerade in einer "schnelllebigen" Zeit wichtig! Und es ist gut, dass wir diese Erinnerung an einen ganz konkreten Ort knüpfen können. Jubiläen sind nicht stereotyp und austauschbar. Es ist immer die ganz konkrete Geschichte von Menschen, die uns fasziniert, an die wir uns erinnern und aus der wir auch lernen können.
Bei aller Betriebsamkeit und Aufregung, die mit den Feierlichkeiten zusammenhängt, sollte es Gelegenheit geben, innezuhalten und zu danken. Vieles in unserem Leben zeigt sich in der genauen Rückschau als Geschenk, weniger als ausschließlich eigenes Verdienst oder als etwas, das einem zusteht.
Unser Dank soll Gott selbst gesagt sein, er ist der Geber alles Guten, sein Geist schenkt uns Beistand und den guten Mut für die Zukunft. Euer Jubiläum ist somit wohl auch immer eine Herausforderung, über das Gestern, das Geschichte ist, und das Heute hinauszublicken.
Gegen alle Skepsis dieser Zeit, gegen mancherlei Pessimismus ist unser Mittun an Gottes guter Schöpfung gefragt, ein Mittun, das einer tiefen Hoffnung entspringt und in einer gelebten Verantwortung ihren Ausdruck im Heute für das Morgen findet.
Kirche hierzulande sollte immer der Ort sein, in dem Hoffnung erfahrbar wird, an dem wirkliches Leben herrscht und an dem ein authentisches Zeugnis vom Vertrauen auf die Zusage Gottes an uns Menschen spürbar wird.
Ich wünsche eurer Gemeinde in Tröglitz und unserer Kirche hierzulande insgesamt immer wieder Erfahrungen solch wachen Christseins, die uns Mut machen.
Wir alle sind berufen, den Menschen unserer Zeit, die Antwort auf die Frage nach dem Sinn ihres Lebens suchen, glaubwürdig von Gott zu erzählen, von Gott, der unser Lebensgrund und Lebensziel ist, von Gott, der uns durch Jesus motiviert, in dieser Welt immer wieder das Gute nicht unversucht zu lassen.